Mit einem Gewinn fing unsere Camper Geschichte eigentlich so richtig an. Es ging nach Österreich auf einen wunderschön gelegenen Campingplatz. Bei tollem Rahmenprogramm konnten wir uns zunächst noch mit einem gemieteten Camper an diese Art zu reisen herantasten. Ein halbes Jahr später - erneut als Gewinner - durften wir ein ähnliches Event an einem anderen Standort in Österreich erneut besuchen. Dieses Mal knüpften wir noch mehr Kontakte und erlebten eine tolle Gemeinschaft.
Auf geht´s nach Leutasch
Da bereits seit längerer Zeit der Gedanke in unseren Köpfen herumschwebte ein eigenes Wohnmobil zu erwerben machte ich auf gut Glück bei einem Gewinnspiel von Truma mit, bei dem Eintrittskarten für ein Camper Event, dem Camper Van Summit Meeting, gewonnen werden konnten. Die Hoffnung war sich mit anderen Campern auszutauschen und da auch Hersteller vor Ort sein sollten sich verschiedene Modelle anzuschauen. Wir hatten Glück und haben die Karten gewonnen!
Aber was nun? Wir hatten ja noch keinen Camper. Also machen wir uns auf die Suche nach einem Mietwohnmobil. Bei Paul Camper sind wir fündig geworden und konnten zum benötigten Zeitpunkt ein Mobil in der näheren Umgebung mieten. Nun stand dem langen Wochenende nichts mehr entgegen.
Auf der kurzen ca. 2 stündigen Anreise nach Tirol stieg die Vorfreude und wir waren von der Kulisse des Campingplatzes Tirol Camp in Leutasch gleich ganz angetan. Das es sich um einen Luxus-Campingplatz mit allen Annehmlichkeiten handelte machte unseren Start ins Outdoor-Vergnügen umso leichter.
Aktivitäten in einer traumhaften Kulisse
An den folgenden Tagen erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm. So nahmen wir unter anderem an einem Mountainbike-Fahrtechniktraining mit anschließender Tour in die wunderschöne Natur unter Leitung von Die Rasenmäher teil.
Außerdem machte ich bei einem Foto-Workshop von Sebastian Kuhn mit. Uns wurde die Technik näher gebracht und in einem Praxisteil bekamen wir viele Tipps und Tricks zur Outdoor- und Eventfotografie.
Eine Radtour mit Wanderung ins Almengebiet unternahmen wir auf eigene Faust. Neben einem Spendenlauf bei dem wir wie bei einer Schnitzeljagd die Strecke finden sowie verschiedene Fragen beantworten mussten blieb auch noch viel Zeit zum relaxen, Kontakte knüpfen sowie unterschiedlichen Bloggern zu lauschen, die Reise- und Fachvorträge zum Besten gaben.
Zudem gab es auch Kletter- und Trailrunning-Angebote sowie einen Kochworkshop.
Am Abend gab es Essen für alle im Tipi-Zelt und es war ein Leichtes mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Rad- und Wandertour in wunderschöner Berglandschaft
Mit geliehenen Räder ging es vom Campingplatz für uns immer entlang der Leutascher Ache zunächst in den Ort Leutasch und dann weiter bis zum Parkplatz Salzbach. Dort stellten wir die Räder ab und wanderten ins wunderschöne Almenparadies Gaistal. Unser erster Stopp war die Hämmermoosalm. Bei schönstem Ausflugswetter genossen wir Kaiserschmarrn und kühle Getränke mit einer grandiosen Aussicht auf das Bergpanorama.
Da wir noch nicht genug hatten beschlossen wir auch noch zur Gaistalalm weiter zu laufen. Auch hier kehrten wir ein und machten uns im Anschuss auf gleichem Weg zurück zu den Rädern sowie zum Campingplatz.
Gutes tun - Ein Spendenlauf
Am nächsten Tag beschlossen wir beim Herzenswünsche Spendenlauf mitzumachen. Es konnte jeder teilnehmen egal ob als Läufer, Wanderer oder Spaziergänger. Die Einnahmen kamen den Projekten des Vereins Herzenswünsche e.V. zu Gute. Der Verein erfüllt schwerkranken Kindern Wünsche. Also nichts wie los!
Auf der ca. 8 km langen Strecke mussten wir verschiedene Fragen beantworten. Prämiert wurde am Abend die schnellste, die mittlere und die langsamste Zeit.
Die Tage beim Camper Van Summit Meeting haben uns viele neue Erkenntnisse gebracht. Wir haben viel Input bekommen und neue Leute kennen lernen dürfen, dabei kam der Spaß nicht zu kurz. Wir durften ein paar tolle Tage in dieser grandiosen Umgebung verbringen und konnten auch uns den Weg für einen langgehegten Wunsch ebnen.
Neuauflage eines tollen Konzepts - Gates of Summer
6 Monate später. Es war viel passiert. Wir haben unseren eigenen Camper Van gefunden und erworben. Zudem wurden wir vom Veranstalter Camp Republic zu einer Neuauflage des bereits erlebten Events eingeladen. Dieses Mal ging es zum Gates of Summer Festival nach Lofer ins Salzburger Land.
Die Anfahrt von nur knapp 1,5 Std. ermöglichte es uns noch am Freitag nach der Arbeit zum Campingplatz Grubhof anzureisen. Erneut wurde ein wunderschöner Platz mit allen Annehmlichkeiten für das Event ausgesucht. So stand einem weiteren Camping- und Outdoor-Wochenende nichts im Wege.
Wandern geht immer
Da es dieses Mal keine gesonderten Outdoor Workshops gab erkundeten wir tagsüber auf eigene Faust die Umgebung. So unternahmen wir zunächst eine Wanderung zur nahegelegenen kleinen Strohwollner Schlucht. Vom Campingplatz, der direkt an der Saalach liegt ging es zunächst über die Brücke und dann rechts weiter immer entlang des Flusses. Wir folgten der Beschilderung und konnten so eine kurze aber sehr schöne Rundwanderung durch die Schlucht machen. Klein aber fein. Ein tolles Naturschauspiel welches sich über Treppen und Waldwege entdecken lässt. Entlang der Saalach ging es im Anschluss zurück zum Platz.
Lofer und Umgebung
Ging es den ersten Tag in die eine Richtung so machten wir am nächsten Tag eine kleine Wanderung entlang der Saalach in die andere Richtung nach Lofer. Ein tolles Bergpanorama begleitet uns die gesamte Strecke und auch der kleine Ort ist schön anzuschauen. Ein Highlight war die Confiserie Berger. Hier ließen wir uns in die Welt der Schokolade entführen und mussten natürlich auch etwas zum Naschen mitnehmen. Über Felder und Wiesen ging es auf der anderen Seite der Saalach zurück zum Campingplatz.
GOS - Programm
Aber auch in Lofer gab es Programm rund um das Vanlife. Verschiedene Blogger stellten ihre Art zu Reisen (Isas Womo) oder spezielle Reiserouten (Comewithus2, Schalldose on Tour, Franzls on Tour) vor. Es wurde auch wieder gekocht und in einem kleinen Workshop wurde uns gesundes Leben im Van näher gebracht (Enjoy the Smile). Es war für jeden Etwas dabei.
Abends wurde gemeinsam im Tipi gegessen oder im Anschluss mit musikalischer Begleitung (Hannes Graf) am Lagerfeuer gesessen. Auch eine Verlosung gab es deren Erlös dem Projekt Heldencamper zu Gute kam. Der Verein Wir können Helden sein e.V. - Projekt Heldencamper verleiht kostenlos ausgebaute Camper an Krebspatienten um sich den Traum von einem Roadtrip oder einem Erholungswochenende zu erfüllen. Möglich ist das durch Spenden und Sponsoren. Wenn auch ihr helfen wollt schaut einfach einmal auf der Seite vorbei!
Höhlenentdecker
Bevor es für uns wieder nach Hause ging machten wir noch einen Abstecher zu einer in der Nähe befindlichen Höhle. Der Weg in die Lamprechtshöhle ist durchaus spektakulär. Sie ist mit ca. 56 km eine der längsten Durchgangshöhlen der Welt. Neben einem Forscherteil gibt es für Besucher einen Schauhöhlenbereich, der auf ca. 700 m zugänglich ist. Durch enge Gänge und viele Treppen (insgesamt müssen 392 Stufen erklommen werden) erreichen wir nach rund 70 Höhenmetern etwas außer Puste eine Plattform hoch oben in der Höhle. Der Blick hinunter ist sensationell. Den kompletten Weg durch die Höhle begleitet uns das Rauschen des Höhlenbaches. Es ist durchaus ein Erlebnis hier einmal hindurchzuwandern. Feste Schuhe und warme Bekleidung nicht vergessen - es ist zum Teil nass und in der Höhle sind ganzjährig nur maximal 6 Grad.
Was halten wir von solchen Events?
Für uns war die Teilnahme am ersten Camper Van Treffen ein schöner Einstieg in das Vanlife. Durch die Vorträge, den direkten Kontakt und den Austausch mit anderen Campern war es möglich viele Tipps und neue Ideen zu bekommen. Für Neulinge wie wir es waren also ideal. Aber auch ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden ist schön. Bereits auf dem zweiten Treffen haben wir bekannte Gesichter gesehen und wir haben uns gefreut Leute wieder zu treffen. Für uns also ein Grund auch weiterhin auf Van Treffen zu gehen.
Auch 2020 wird es wieder ein Gates of Summer und ein Camper Van Summit Meeting in Lofer geben und wir sind hoffentlich wieder dabei.
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