"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah..." In Anlehnung an ein Gedicht von Goethe ist diese Redenswendung entstanden und JA - es stimmt! - unser eigenes Land hat so viele wunderschöne Ecken zu bieten, die einfach bereist werden müssen.
Im Herbst 2018 beschlossen wir daher einen Roadtrip durch den Süden der Republik zu machen. Wir wollten das Alpenland erkunden und erwarteten wunderschöne idyllische Seen und grandiose Bergpanoramen. Fast jeden Tag standen Wanderungen auf dem Programm und wir ließen uns von der Schönheit der Natur beeindrucken. Der Alltag und die Sorgen gerieten bald in Vergessenheit und so konnten wir tolle Urlaubstage im eigenen Land verbringen.
Mystisches Wasser
Vom Chiemsee ging es zunächst in südwestlicher Richtung am schönen Tegernsee vorbei weiter Richtung Tölzer Land. In Kochel am See wollten wir die ersten Tage verbringen. Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt - wir waren die ersten Tage Selbstversorger - kamen wir zu unserer Unterkunft, einem alten traditionellen Hof und wurden gleich sehr freundlich begrüßt. Das einfache Zimmer mit Kochzeile war völlig ausreichend. Aus dem Fenster konnten wir die hofeigenen Schafen beobachten. Eine Grillecke im Garten wurde für das erste Urlaubsbierchen in Beschlag genommen.
Unterkunft:
Erhardhof, Familie Pössenbacher, Kochel am See
Einkehr:
Stubencafe zum Giggerer, Kochel am See (zwischenzeitlich leider geschlossen!)
Sehenswürdigkeiten:
Wie es der Herbst so mit sich bringt starteten die ersten Tage mit Nebel und die Sonne ließ sich gar nicht blicken. Wir entschlossen uns eine Wanderung durch den Wald zu den Lainbach Wasserfällen zu machen. Ein herbstlicher Wald, plätscherndes Wasser und eine abwechslungsreiche Wegstrecke machten diesen Ausflug zu etwas ganz Besonderem und die Wasserfälle konnten sich ebenfalls sehen lassen.
Wanderung Teil 1:
Wir starten unsere Wanderung in der Alten Straße im Zentrum von Kochel. Wir folgen der Straße südwärts aus dem Ort hinaus. Nach einiger Zeit gelangen wir in einen anderen Ortsteil und bleiben weiterhin auf der Alten Straße bis diese in einen Waldweg übergeht. Hier halten wir uns links vom Lainbach und folgen diesem in den Wald hinein. Kurze Zeit später überqueren wir eine kleine Brücke und wandern nun stetig bergauf über Stufen und Wurzeln auf der anderen Seite des Baches durch den Bergwald. Der abwechslungsreiche Wanderpfad führt uns zum ersten etwas unspektakulären Wasserfall. Wir laufen weiter über Stock und Stein und erreichen bald darauf einen weiteren Wasserfall. Ein darauffolgender Anstieg bringt uns zu einer Treppe, welche uns letztlich nach Überquerung eines Steges zum Oberen Lainbachfall hinunter führt.
Wanderung Teil 2:
Dieses idyllische Fleckchen Erde lädt zu einer Rast ein, wobei man auf dieser beliebten Rundwanderung wohl nie wirklich allein sein wird. Im Anschluss steigen wir weiter bergauf bis zu einer Abzweigung. Links führt der Weg bereits zurück in den Ort. Wir hingegen laufen weiter durch den Wald, überqueren weitere Stege und erreichen bald darauf eine Forststraße, die uns zu einer Alm führt auf der Kühe weiden. Wir halten uns links und wandern auf einem breiten Schotterweg (Kohlleite) hinab. Kurz bevor wir Kochel erreichen weist uns ein Hinweisschild rechts zu einem Aussichtspunkt. Von hier aus hätten wir einen wunderbaren Blick über Kochel, dem See und den Bergen. Leider können wir dieses Panorama nur erahnen, da sich der Nebel hartnäckig hält. Zurück auf der Forststraße erreichen wir nach wenigen Minuten bergab unseren Ausgangspunkt.
Rundwanderung, ca. 6,4 km, 2,5 Std., 242 hm
Rund um den Kochelsee
Auch am darauffolgenden Tag wollten wir die Umgebung entdecken und so entschlossen wir uns bereits am frühen Vormittag dem See einen Besuch abzustatten. Wir wollten einen Teil des Kochelsees erwandern.
Wanderung:
Unser Startpunkt ist das Walchenseekraftwerk in Altjoch. Leider hält sich das Nebelwetter eisern und wir können die Landschaft um uns herum nur erahnen. Am Kraftwerk vorbei führt uns ein Schotterweg Richtung See. Wir halten uns an einer Brücke links und wandern bergauf in den Wald hinein. Der sogenannte Felsenweg führt hoch über dem Seeufer entlang Richtung Schlehdorf. Die Strecke ist abwechslungsreich und kurzweilig. Ein kleiner Felsen lädt zum kraxeln ein und bei dem kleinen Gipfelkreuz gibt es mit Sicherheit eine schöne Aussicht über den See. Nachdem wir den Felsenweg verlassen haben und wieder aus dem Wald herauskommen laufen wir eine Asphaltstraße weiter. Dieser nicht so schöne Abschnitt ist aber bald vergessen als wir letztendlich Schlehdorf erreichen und nach kurzer Information über die Abfahrtszeiten der Boote zu einem verspäteten Frühstück einkehren.
Gestärkt machen wir uns auf zur Bootsanlegestelle und warten bis uns das Motorboot direkt am Ufer abholt. Die Fahrkarten kaufen wir direkt auf dem Boot. Von hier aus befahren wir fast den kompletten See bevor es wieder zurück zur Bootsanlegestelle Altjoch am Walchenseekraftwerk geht. Wir genießen die Zeit auf dem Boot, denn der Nebel verschwindet mehr und mehr, der Himmel reißt auf und die Sonne kommt heraus. Nun fühlt es sich ein wenig mehr nach Urlaub an.
Wanderung Altjoch - Schlehdorf, ca. 6 km, 1,5 Std.
Sehenswürdigkeiten:
Erlebniskraftwerk Walchenseekraftwerk, Altjoch
Einkehr:
Ein Abstecher in die bayrische Karibik
Da wir nun traumhaft schönes Wetter hatten fuhren wir noch am gleichen Tag über die Kesselberg-Passstraße zum Walchensee. Von Urfeld ging es entlang des Sees bis zum nächsten Ort.
Achtung! An Feiertagen und Sonntagen sowie bei Traumwetter sollte diese Region gemieden werden! Nein im Ernst, damit hatten wir nicht gerechnet. Nur mit Mühe und Not konnten wir einen Parkplatz ergattern, so übervölkert war das kleine Örtchen Walchensee. Wir schlenderten an der Seepromenade entlang, erkundeten das Wikinger-Dörfchen Flake und ließen uns anschließend Cappuccino und Kuchen im Garten eines Cafés mit Blick auf den karibisch anmutenden See schmecken.
Sehenswürdigkeiten:
Wikingerdorf Flake, Walchensee
Einkehr:
Diverse Fotospots füllen den Tag
Am nächsten Tag erwartete uns schönstes Urlaubswetter und wir legten noch einen kleinen Fotostopp am Kochelsee ein bevor es erneut über den Kesselberg Richtung Walchensee ging. Unser nächstes Ziel sollte die Zugspitzregion sein. Unterwegs hielten wir an einigen Stellen an, um kleinere Wanderungen zu machen, die Natur zu genießen und einige Fotos zu schießen. Unter anderem umrundeten wir den Wagenbrüchsee, auch bekannt unter dem Namen Geroldsee. Das Auto stellten wir bereits gleich am Eingang zum kleinen Weiler Gerold an der Straßenseite ab und wir gingen von hier aus zu Fuß weiter bis uns ein Wegweiser zum See führte. Der kleine Rundweg ist etwa 3 km lang und in 40 Minuten zu schaffen.
Wir nähern uns der Zugspitze
Danach fuhren wir weiter und machten einen kurzen Stopp in Garmisch-Partenkirchen. Wir parkten am Eisstadion und liefen zu Fuß in das frühere Zentrum von Partenkirchen um uns die bekannte Ludwigstraße anzuschauen. Wir schlenderten durch die historische Straße mit ihren schönen Wandmalereien an den Häusern, den besonderen kleinen Läden und den Wirtshäusern.
Einkehr:
Erlebniswanderung Höllentalklamm
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Grainau, wo wir die weiteren Tage verbringen wollten. Unsere gemütliche Unterkunft am Fuße der Zugspitze war eine gute Wahl. Der Ort war fußläufig zu erreichen und alle weiteren Ausflugsziele konnten einfach und schnell angefahren werden. Unser Zimmer war mit Liebe eingerichtet und das Frühstück wurde auf dem Gang serviert und konnte an der eigenen Sitzecke gemütlich im Zimmer genossen werden.
Unterkunft:
Einkehr:
Bistro-Restaurant Chapeau Claque, Grainau
Restaurant Spatzenhäus´l, Grainau
Sehenswürdigkeiten:
Für unsere nächste Wanderung suchten wir uns die Höllentalklamm aus und entschieden uns bewusst gegen die bekanntere und einfacher zu erreichende Partnachklamm.
Wanderung:
Vom Wanderparkplatz Hammersbach (5 € Parkgebühren) geht es zunächst ein Stück die Asphaltstraße entlang. Bei einem kleinen Kirchlein geht es dann rechts entlang des wildromantischen Baches in den Wald hinein. Der Aufstieg zur Höllentaleingangshütte (1045 m) braucht Kondition, ist aber gut machbar. Direkt an der Eingangshütte bietet sich die Möglichkeit zur Rast. Wir hingegen begeben uns zunächst direkt in die Klamm (5 € pro Person) besuchen das Höllentalklamm-Museum und steigen über angelegte Wege, Stege, kleine Brücken und immer wieder auch durch Tunnel weiter in diese sehenswerte Klamm hinauf. Es besteht die Möglichkeit nach Durchquerung der Klamm die Wanderung auszuweiten und noch weiter bis zur Höllentalangerhütte zu gehen. Wir entscheiden uns dagegen und wandern auf gleichem Weg zurück. Erneut an der Eingangshütte angekommen stärken wir uns auf der kleinen gemütlichen Terrasse mit herrlichem Blick ins Tal bevor es auf dem Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz geht. Wir benötigen für den ca. 9 km langen Hin- und Rückweg ca. 3 Std. und absolvieren ca. 650 hm.
Sehenswürdigkeiten:
Am Fuße der Zugspitze - der Eibsee
Natürlich durfte in der Zugspitzregion ein Besuch des Eibsees nicht fehlen. Die großen Parkplätze (4 € Parkgebühr) verhießen allerdings nichts Gutes. So teilten wir uns gerade im Bereich des Hotels den See mit vielen anderen Besuchern. Wir entschlossen uns einmal um den See zu wandern. Je weiter wir gingen umso ruhiger wurde es und wir genossen die Wanderung mit ihren vielen tollen Ausblicken. Für die ca. 7 km benötigten wir ca. 2 Std.
Sehenswürdigkeiten:
Mit Kultur und Prunk geht es weiter
Auch Zeit für Kultur sollte es auf unserer Reise durch den Süden geben. So besuchten wir auf unserer Weiterfahrt unter anderem das Kloster Ettal. Eine große Anlage erwartete uns, die sogar eine eigene Brauerei beherbergt. Doch das sollte heute noch nicht alles sein. Wir wollten nun endlich auch das Lieblingsschloss des Märchenkönigs Ludwigs II. besichtigen, welches uns in der Schlössertriologie neben Neuschwanstein und Herrenchiemsee noch fehlte. Die Rede ist von Schloss Linderhof. Wie erwartet waren wir hier nicht allein unterwegs. Die Anfahrt hat sich dennoch gelohnt und das fehlende Stück in der Geschichte Ludwig II. hatte sich für uns nun auch erschlossen.
Sehenswürdigkeiten:
Balsam für die Seele
Wir fuhren weiter durch Österreich am Plansee entlang nach Füssen, wo wir die nächsten Tage verbringen wollten. Die Strecke war wunderschön zu fahren und war ein absoluter Augenschmaus. So hatten wir uns einen Roadtrip durch das Voralpenland vorgestellt. Berge und Seen, herrliches Wetter und die unglaublich schöne Natur machten die Fahrt zu einem Genuss.
Unsere Unterkunft nicht weit von Füssen gelegen befand sich in einem ruhigen Wohngebiet und entpuppte sich als eine tolle Ferienwohnung mit allen Annehmlichkeiten. Entspannen konnten wir auf der eigenen im Garten integrierten Terrasse. Wir waren zwar wieder Selbstversorger, aber auf den Tipp von unseren Gastgebern hin machten wir einen Ausflug zu einem besonderen Lokal und ließen uns das zwar einfache aber schmackhafte Essen sowie das selbstgebraute Bier schmecken.
Unterkunft:
Landhaus Lex, Füssen-Weißensee
Einkehr:
Gaststätte Mariahilfer Sudhaus, Eisenberg/Speiden (Kössel Bräu)
Unerwartete neue Entdeckungen
In der Vergangenheit waren wir zwar bereits einmal in Füssen, hatten uns hier aber nur das Königsschloss Neuschwanstein angeschaut. In der Stadt waren wir bisher nicht gewesen. So wollten wir dieses Mal ein wenig durch die Gassen schlendern und waren überrascht wieviel die Altstadt tatsächlich zu bieten hatte. Wir parkten am Eisstadion; kostenlos und nur ca. 10 Gehminuten vom Trubel entfernt. Füssen ist traumhaft schön gelegen; die vielen Seen drum herum und das tolle Alpenpanorama machen es zu einem sehenswerten Fleckchen. Trotz der vielen Touristen hatten wir uns hier sehr wohl gefühlt, da es viele "Ausweichmöglichkeiten" gibt. Möchte man unter Leuten sein so setzt man sich in eines der vielen Cafés und Restaurants, möchte man Kultur, so besichtigt man das Hohe Schloss oder das Benediktinerkloster St. Mang und wenn es etwas mehr Ruhe sein soll, bietet sich ein Spaziergang zum Lechfall oder um einer der vielen Seen an. Das Umland weist zudem viele Fotomotive auf, die es zu entdecken lohnt.
Einkehr:
Sehenswürdigkeiten:
Eine Seenwanderung
Auch wir unternahmen einige Seenwanderungen. So umrundeten wir unter anderem einen der bekanntesten Seen der Region - den Hopfensee. Geparkt hatten wir auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe des Landhotels Wiesbauer. Der Rundweg beträgt ca. 6,9 km und dauert ca. 2 Std. Die gemütliche Wanderung auf breiten Schotterwegen führte uns auch durch die "Allgäuer Riviera". Der kleine Ort Hopfen am See mit seinen vielen Cafés und Restaurants direkt am Seeufer mit herrlichem Blick auf die Alpen wird so genannt.
Rund um Füssen gibt es viel zu entdecken
Aber auch der kleine idyllisch gelegene Schwansee bot sich für einen Spaziergang an und wir erhaschten tolle Ausblicke auf das Königsschloss Neuschwanstein. Rundweg ca. 3,2 km, 1,5 Std.
Auf der Rückfahrt zur Unterkunft machten wir noch einen kleinen Stopp bei der nach einem irischen Pilger benannten St. Coloman Wallfahrtskirche, welche über die Jahrhunderte immer weiter ausgebaut wurde und nun ein kleines Wahrzeichen der Region ist.
Zwei Burgruinen mit erstaunlich schönen Ausblicken
Am darauffolgenden Tag stand mal wieder eine Wanderung an. Ziel waren die Burgruinen Eisenberg-Hohenfreyberg. Die kleine Rundwanderung war ca. 5,4 km lang. Wir mussten ca. 247 hm bewältigen und haben 2 Std. reine Laufzeit benötigt. Mit den Besichtigungen der beiden Burgen waren wir aber weitaus länger unterwegs.
Wanderung:
Wir starten im kleinen Örtchen Zell und folgen der Straße in nördlicher Richtung aus dem Ort heraus. Nach einigen Metern erreichen wir einen Wanderparkplatz und biegen hier rechts ab. Wir folgen dem Weg stetig ansteigend hinauf. Bereits nach kurzer Zeit erhaschen wir die ersten Ausblicke auf die Burgruine Hohenfreyberg. Wir halten uns erneut rechts und kommen kurz darauf an eine Kreuzung an der wir uns zunächst links halten und die letzten Meter zur ersten Burg hoch gehen. Ein Rundgang durch die Burgreste macht viel Spaß und die Aussicht auf die gegenüberliegende Burgruine Eisenberg ist ebenfalls toll. Nach ausgiebiger Erkundung gehen wir den Schotterweg zurück bergab zu der bereits genannten Kreuzung und gehen dieses Mal geradeaus weiter, biegen dann gleich darauf rechts ab und wandern zur nächsten Burgruine hoch. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf das Umland, die Berge und Seen. Wir besichtigen die Ruine, machen Rast auf dem Türmchen und genießen die Aussicht. Nach ausreichender Pause gehen wir den kurzen Weg bergab zurück in den Wald und halten uns im Anschluss rechts. Weiterhin bergab folgen wir dem Weg und kommen auf einer Asphaltstraße an der Schlossbergalm heraus, die zur Einkehr einlädt. Wir hingegen wandern die schmale Straße weiter hinab und erreichen nach kurzer Zeit unseren Ausgangspunkt Zell.
Produkttest in Tirol
Für die nächsten Tage unterbrachen wir unsere Urlaubstour, denn wir wurden vom Outdoor Magazin, Schöffel sowie dem Tourismusverband St. Anton am Arlberg zu einem Produkttest in die Berge eingeladen. Von Füssen ging es durch den Grenztunnel nach Österreich und weiter durch das Lechtal nach St. Anton am Arlberg. Wir befuhren eine enge, kurvige Passstraße mit sensationellen Ausblicken und landeten in einer wundervollen Bergwelt. Am gleichen Abend gab es noch ein kleines Vorstellungsmeeting mit Mitarbeitern vom Outdoor Magazin, Schöffel sowie Primaloft und unserem Wanderführer. Die Testbekleidung wurde vorgestellt und im Anschluss verteilt. Zudem wurde die Bergwanderung, welche wir am nächsten Tag machen würden kurz besprochen. Danach gab es ein gemeinsames Abendessen bevor wir uns für die Wanderung tags drauf ausruhten.
Ein Bericht über die Tour kann zudem im Blog von Schöffel sowie vom Outdoor Magazin nachgelesen werden:
Getestet am Berg: Was sagen Wanderer zu unseren Thermo Jackets?
Unterkunft:
Eine anspruchvolle Genusstour
Bereits am frühen Morgen ging unsere Wanderung direkt vor dem Hotel los. Wir überquerten den Bach Rosanna und stiegen in Kehren in den Wald hinauf und wanderten durch das Moostal bis es nach rechts über den Moostalbach hinauf zum Sattelkopf ging. Vorbei an einer Hütte waren es nur noch wenige Meter bis zum Gipfelkreuz. Von hier aus hatten wir eine grandiose Aussicht auf St. Anton und die umliegenden Berge. Nach ausgiebiger Rast, einem Gipfelschnaps sowie einer Fotosession ging es dann in Kehren über einen Waldsteig wieder bergab. Wir hielten uns links und wanderten gemütlich weiter zum Verwallhaus. Nach einer stärkenden Mahlzeit machten wir noch einen Abstecher zum Verwallstausee und der dortigen Hängebrücke bevor wir anschließend zurück Richtung St. Anton durch die wunderschöne, wildromantische Rosannaschlucht gingen.
Landschaftlich war die Tour super, allerdings waren die Anforderungen höher als erwartet. So hatten wir fast 19 km zu laufen und rund 800 hm zu bewältigen. Aufgrund der längeren Stopps waren wir auch ca. 8 Stunden unterwegs. Es haben aber alle diese sportliche Genusstour toll gemeistert.
Ein kleiner Wermutstropfen war es aber, dass wir die Ausrüstung nicht behalten durften. Darüber hätten wir uns sicherlich sehr gefreut.
Einkehr:
Das Allgäu von seiner schönsten Seite
Bald darauf ging es für uns schon wieder Richtung Deutschland und so fuhren wir erneut durchs Lechtal und weiter durchs Tannheimer Tal nach Bad Hindelang. Am dortigen Aussichtspunkt genossen wir den Blick in die Landschaft bevor es über eine Serpentinenstraße weiter nach Sonthofen ging. Nach einem kurzen Stadtbummel und einer kleinen Stärkung fuhren wir dann nach Fischen im Allgäu - unserem Refugium für die nächsten Tage.
Von unserer Unterkunft im alpenländischen Stil konnten wir den Ort fußläufig erreichen. Unser eigener Balkon bot einen wunderschönen Blick auf die Berge. Das gute Frühstück wurde im unteren Teil des Hauses in einem Gemeinschaftsraum vorbereitet. Unsere Gastgeber waren freundlich und zuvorkommend.
Unterkunft:
Bed&Breakfast Schmid, Fischen im Allgäu
Einkehr:
Bene Kaffee & Laden, Sonthofen
Sehenswürdigkeiten:
Immer entlang des Wassers
Unter anderem zog es uns in die Breitachklamm, nur wenige Autominuten von unserer Unterkunft entfernt gelegen. Wir unternahmen einen tollen Rundweg und ließen uns von dem Naturschauspiel verzaubern.
Wanderung:
Vom Parkplatz in Tiefenbach geht es zunächst von der Tal-Kasse (4,50 € p.P.) durch die Schlucht. Entlang von gut gesicherten Wegen, Stegen und kleinen Brücken wandern wir stetig bergauf. Im Anschluss am oberen Ende der Schlucht geht eine Treppe links hinauf zur Berg-Kasse und dann links über weitere Stufen hinauf in den Wald. Über eine Brücke (unter uns sehen wir in die Schlucht hinab) gelangen wir durch den Wald stetig bergauf bis zu einer Straße. Hier halten wir uns rechts und wandern bergab an der Alpe Dornach vorbei. Im Anschluss geht es nochmals rechts zurück zum Parkplatz.
Die Rundtour dauert nur ca. 2 Std. und es sind ca. 4 km mit ca. 165 hm sind zu bewältigen.
Sehenswürdigkeiten:
Es gibt viel zu entdecken
Wir besuchten zudem Oberstdorf und schlenderten durch die belebten Gassen der Stadt. Ein wenig Shopping (erstaunlich wie viele Sportgeschäfte es in diesem Ort gibt und so haben auch wir uns mit neuen Outdoor-Artikeln eingedeckt) und etwas Sightseeing stand auf dem Programm. Unter anderem haben wir dabei den kleinen Laden von Ludwig entdeckt, der eine tolle Kombi aus Café, Touri-Info und einer Ausstellung aus regionalen Produkten bietet. Hier lohnt es sich einmal vorbei zu schauen. Zudem sind wir dem Tipp gefolgt und haben uns auf ein etwas anderes kulinarisches Erlebnis eingelassen. Die Weckglaskreationen im Fetzwerk sind genial, schmecken super und sind absolut mal etwas anderes - dazu - Craftbiere.
Einkehr:
Gemütliche Wanderung durchs Tal
Aber natürlich durfte auch eine erneute Wanderung nicht fehlen. Dieses Mal ging es ins Trettachtal.
Wanderung:
Vom Parkplatz an der Oybele Halle überqueren wir die Trettach über die Brücke und gehen links in die Straße hinein. Immer entlang des Flusses führt der fast ebene Weg weiter in die Bergwelt hinein. Die Ausblicke auf die Berge sind gigantisch und das tolle Wetter machen diese kleine Wanderung zu einer absoluten Genusstour. Unser Ziel ist der Christlessee, einem See mit klarem Wasser, der nie zufriert, da er von starken Quellen gespeist wird. Hier kehren wir ein und wandern im Anschluss auf dem gleichen Weg wieder zurück. Kurz bevor wir wieder die asphaltierte Straße erreichen biegen wir links ab und überqueren die Trettach über eine Holzbrücke. Hier laufen wir nun auf der anderen Seite weiter und machen noch einen Abstecher zum Moorweiher bevor es zurück zum Parkplatz geht.
Die kleine Wanderung ist ca. 12 km lang. Für die ca. 154 hm benötigt man ca. 2,5 Std.
Einkehr:
Naturidylle rund um Oberstdorf
Nach unserer eigentlichen Wanderung ins Trettachtal machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Moorweiher und erhaschten einige idyllische Ausblicke auf die ländliche Umgebung rund um den schönen Kurort. Wer Erlebnis sucht ist an diesem Ort verkehrt. Hier genossen wir Entschleunigung pur. Wir erfreuten uns an der Natur und Ruhe und betrachteten die wunderschöne Landschaft um uns herum.
Sehenswürdigkeiten:
Ein wunderschönes Biotop
Unsere Fahrt ging weiter und wir machten einen Stopp beim Werdensteiner Moos. Dieses schöne Naturbiotop ist zwischen Immenstadt und Kempten gelegen. Vom Wanderparktplatz Thanners, kurz vor dem Haxnwirt starteten wir unsere kleine Exkursion. Der schöne Hackschnitzelweg führte in ca. 1 Std. durchs Moos. Auf Informationstafeln erfuhren wir viel über die Flora und Fauna sowie die Entstehung des Moores.
Sehenswürdigkeit:
Auf den Spuren der Römer
Weiter ging es nach Kempten, der ältesten Stadt Deutschlands. Die 2.000-jährige Geschichte der Stadt findet sich in verschiedenen Gebäuden und in den zahlreichen Museen wieder. Wir ließen uns durch die Altstadt treiben, besuchten die Residenz, den St. Mang Platz und genehmigten uns einen kleinen Mittagssnack. Die zahlreichen Gaststuben und Restaurants sowie Einkaufsmöglichkeiten machen einen Besuch durchaus lohnenswert.
Sehenswürdigkeiten:
Einkehr:
Die Kurfürstenallee und ein UNESCO Weltkulturerbe
Auf der Weiterfahrt machten wir zudem noch einen Stopp in Marktoberdorf und gingen vom ehemaligen fürstbischöflichen Schloss ein Stück die Kurfürstenallee mit ihren ca. 200 Jahre alten Linden entlang. Zu guter Letzt befuhren wir eine aussichtsreiche Nebenstrecke, die uns an der Wallfahrtskirche Wieskirche vorbei führte. Wir legten abermals einen Stopp ein bevor es zu unserer letzten Unterkunft unserer Rundreise nach Altenau ging.
Unsere dortige Unterkunft entpuppte sich als jung und modern. Die Zimmer sind modern eingerichtet und einfach riesig! Das Essen ist hervorragend und es wird viel Wert auf Regionalität und Qualität gelegt. Die beiden Wirtsleute Izabella und Florian sind freundlich und zuvorkommend. Eine kleine Passion stellt die "AltenauerDorfwirtBühne" dar. Hier treten regelmäßig bekannte und auch unbekannte Künstler der Kabarett und Comedyszene auf.
Sehenswürdigkeiten:
Unterkunft/Einkehr:
Mehr als nur eine Passion
Am nächsten Tag besichtigten wir den Passionsspielort Oberammergau und schlenderten durch die Gassen. Bekannt ist der Ort vor allem durch die alle 10 Jahre stattfindenden Passionsspiele; die nächsten werden im Jahr 2020 stattfinden. Aber auch das dortige Kunsthandwerk und die Lüftlmalerei an den Häusern machen diesen Ort zu etwas Besonderem. Gemütliche Cafés und Gaststätten laden zur Einkehr ein. Hier gibt es viel zu entdecken und bereits nach wenigen Schritten befindet man sich in einer anderen Welt von Tradition und Brauchtum.
Sehenswürdigkeiten:
Naturparadies gleich um die Ecke
Wir merkten das auch eine Urlaubsreise irgendwann anstrengend sein kann und suchten an unserem letzten Tag nochmals Erholung. Durch Zufall entdeckten wir ein Paradies gleich um die Ecke und es ging für eine letzte kleine Wanderung nach Bad Bayersoien. Wir umrundeten den kleinen Soier See. Dabei entdeckten wir zahlreiche Fotomotive und genossen die spätnachmittagliche Sonne bei diesem entspannten Spaziergang.
Sehenswürdigkeit:
Mein Fazit der Reise:
In knapp 2 Wochen sind wir sicherlich an die 1000 km gefahren und müssen sagen, dass wir viele unterschiedliche Landschaften, Städte und kulturelle Besonderheiten entdeckt haben. Eine Reise im eigenen Land ist also durchaus empfehlenswert und bietet viele neue Eindrücke. Wir bewunderten die Schönheit und den Abwechslungsreichtum unserer Natur, lernten interessante Leute kennen und probierten Neues. Wir können es nur empfehlen sich auch für das eigene Land zu interessieren und auf Entdeckungstour zu gehen.
Kommentar schreiben
Evelyn (Dienstag, 28 Dezember 2021 14:07)
Liebe Jessica Dehn, Ihre Bilder und Ihre Reisebeiträge sind eine Liebeserklärung an unseren Chiemgau. Aber auch alle anderen Ziele laden ein, sich sofort auf neue Reiseziele zu begeben. Sie zeigten bereits vor Corona wie auch Regional wunderschöne Urlaubsziele entdeckt werden können! Herzlichen Dank für Ihre Beiträge. Aufmerksam sind wir auf Ihre Homepage geworden über Bauernleben.at. Der dort so nette Beitrag hat uns auf Ihre schöne Homepage geführt �. Alles Gute